Liebe Eltern, lieber Jugendlicher,
Mein Ziel als Coach ist es, Sie und Dich, in dieser herausfordernden Situation bestmöglich zu unterstützen. Dabei geht es nicht darum, Schuld oder Fehler zu bewerten, sondern gemeinsam zu schauen: Was ist passiert? Wie kam es dazu? Und vor allem – wie kann es jetzt sinnvoll weitergehen? Ein Coaching vor dem Termin bei der Jugendhilfe kann dabei sehr hilfreich sein. Es bietet einen geschützten Raum, in dem wir offen über alles sprechen können – ohne Druck, ohne Urteil. Wir bereiten uns gemeinsam auf das Gespräch bei der Jugendhilfe vor, klären wichtige Fragen und erarbeiten, wie Du, dort selbstbewusst und ehrlich auftreten kannst.
Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, wie Du Verantwortung übernehmen kannst – aber auch, wie Du die Chance bekommst, aus der Situation zu lernen und einen positiven nächsten Schritt zu machen. Das Coaching ersetzt keine rechtliche Beratung, aber es ergänzt sie sinnvoll – weil es darum geht, Dich als Mensch in den Mittelpunkt zu stellen und gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln. Coaching ist kein „Trick“ – es ist ein ernstzunehmender Beitrag zu einem konstruktiven Umgang mit dem Jugendstrafverfahren. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Euch.
Herzliche Grüße,
Stefanie Schülein
Du musst da nicht allein durch – Ein Coaching hilft dir dabei, strukturiert, ehrlich und reflektiert in das Gespräch mit der Jugendgerichtshilfe zu gehen – was letztlich auch beim Gericht positiv auffällt. Hier findest du die wichtigsten Bereiche im Detail mit Beispielen:
1. Selbstreflexion und Selbsteinschätzung verbessern Ziel im Coaching: Du lernst, deine eigene Rolle in der Tat realistisch einzuschätzen und nicht in Verteidigung oder Ausreden zu verfallen. Beispiel: Ohne Coaching sagst du vielleicht: „Ich war halt zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Mit Coaching lernst du zu sagen: „Ich hätte mich klarer abgrenzen müssen, auch wenn andere dabei waren. Ich war dabei, also trage ich Verantwortung – auch wenn ich nicht die Hauptperson war.“ Das zeigt Einsicht und Verantwortungsübernahme, was von der Jugendgerichtshilfe und vom Gericht positiv bewertet wird.
2. Vorbereitung auf schwierige Fragen Ziel im Coaching: Du wirst mit typischen Fragen vertraut gemacht, übst deine Antworten und lernst, ruhig zu bleiben. Typische Fragen: • Warum hast du das getan? • Was denkst du heute darüber? • Was willst du in Zukunft anders machen? Beispiel-Antwort nach Coaching: „Ich war wütend, weil ich das Gefühl hatte, ungerecht behandelt zu werden. Statt darüber zu reden, habe ich falsch reagiert. Heute weiß ich, dass Gewalt keine Lösung ist – ich arbeite jetzt daran, meine Wut besser zu kontrollieren.“ Das wirkt reflektiert und ehrlich
3. Umgang mit Nervosität und Auftreten Ziel im Coaching: Du bekommst Tipps, wie du dich innerlich beruhigst, Körpersprache bewusst einsetzt und mit Lampenfieber umgehst. Beispiel-Übung: Du übst mit dem Coach in einem Rollenspiel das Gespräch – inkl. Begrüßung, Blickkontakt, Haltung, Stimme. Danach bekommst du Feedback, was du verbessern kannst. Das hilft dir, im echten Gespräch sicherer und authentischer aufzutreten.

4. Reue und Veränderungsbereitschaft glaubwürdig ausdrücken Ziel im Coaching: Du lernst, Reue nicht nur zu sagen, sondern sie durch deine Worte und dein Verhalten glaubwürdig zu zeigen. Beispiel: Anstatt zu sagen: „Tut mir leid, kommt nicht mehr vor“, lernst du im Coaching: „Ich habe nachgedacht und verstanden, dass mein Verhalten nicht nur mir, sondern auch anderen geschadet hat. Ich will daran arbeiten, das nicht nochmal zu tun – deshalb mache ich jetzt ein Anti-Gewalt-Training.“ Das zeigt aktive Veränderungsbereitschaft – ein großer Pluspunkt.
5. Konkrete Zukunftspläne entwickeln Ziel im Coaching: Du entwickelst mit Unterstützung einen realistischen Plan, wie es nach dem Verfahren für dich weitergehen soll.
Beispiel-Coaching-Inhalte: • Welche Schule oder Ausbildung ist realistisch? • Welche sozialen Kontakte sind eher ein Risiko? • Gibt es Angebote (Sozialstunden, Beratung, Therapie), die du freiwillig wahrnehmen willst? Beispiel-Ergebnis: „Ich habe mich bei einem Praktikumsplatz beworben und würde das gerne machen. Zusätzlich bin ich offen für ein soziales Training, um besser mit Konflikten umzugehen.“ So zeigst du dem Jugendamt: Du willst aktiv etwas verändern – das ist oft entscheidend für das Strafmaß.
Fazit: Coaching bringt dir … • Sicherheit im Gespräch • Klarheit über dich selbst • Ehrliche und reflektierte Antworten • Einen besseren Eindruck bei Jugendamt und Gericht • Höhere Chancen auf eine mildere, pädagogischere Reaktion statt harter Strafe

Coaching und Anwalt haben beide ihren Platz – aber sie erfüllen völlig unterschiedliche Rollen im Strafverfahren. Hier ist ein direkter Vergleich, der zeigt, warum Coaching (zusätzlich zum Anwalt) sinnvoll ist – und kein Ersatz oder Widerspruch:
1. Der Anwalt: Rechtliche Verteidigung
Was er tut:
- Prüft die Akten und schützt deine rechtlichen Interessen
- Redet vor Gericht für dich (z. B. bei Aussagen oder Strafmaß)
- Kann Einspruch einlegen, mildernde Umstände geltend machen, Verfahrensfehler erkennen
Was er sehr sehr selten oder NICHT tut:
- Dich auf dein Auftreten, dein Verhalten oder deine Wirkung vorbereiten
- Deine persönliche Entwicklung, Reue oder Zukunftspläne glaubwürdig mit dir erarbeiten
2. Das Coaching: Persönliche Vorbereitung & Wirkung
Was es tut:
- Stärkt deine Selbstreflexion und Einsicht
- Übt mit dir, wie du ehrlich, ruhig und überzeugend auftrittst
- Hilft dir, glaubwürdige Veränderungspläne zu entwickeln
- Bereitet dich auf das Gespräch mit der Jugendgerichtshilfe oder das Gericht vor
Was es NICHT tut:
- Dich rechtlich vertreten oder Akteneinsicht nehmen
- Entscheidungen im Verfahren anfechten.
Beispiel: Im Coaching lernst du: „Wenn du glaubwürdig zeigen willst, dass du etwas ändern willst, brauchst du mehr als 'Es tut mir leid'. Du brauchst ein echtes 'Was mache ich jetzt anders?'“
Fazit: Der Anwalt schützt dich rechtlich - das Coaching stärkt dich persönlich. Wenn du kein Anwaltspflichtfall bist (z. B. bei leichteren Taten), kann Coaching sogar wichtiger sein

Liebe Eltern, wenn Jugendliche mit der Jugendhilfe im Strafverfahren in Kontakt kommen, stehen sie oft unter großem Druck: Unsicherheit, Angst vor Konsequenzen und mangelnde Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen können schnell überfordern. Gespräche mit Behörden gehören nicht zum Alltag – besonders nicht für junge Menschen, die sich womöglich zum ersten Mal für ihr Verhalten verantworten müssen.
Als Coach begleite ich Jugendliche in dieser herausfordernden Phase. Ziel ist es, sie professionell auf das Gespräch mit der Jugendhilfe vorzubereiten – fachlich, emotional und kommunikativ. Dabei geht es nicht darum, „die richtigen Antworten“ zu lernen, sondern darum, innere Stabilität, Verantwortung und Klarheit zu entwickeln – und diese auch ausdrücken zu können.
Im Folgenden zeige ich, wie ein Einzelcoaching helfen kann – sowohl für den Jugendlichen als auch für die Eltern – und warum es oft ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu Einsicht, Reife und Veränderung ist:
🎯 1. Bessere Vorbereitung auf das Gespräch: Das Gespräch mit der Jugendhilfe ist kein Verhör – trotzdem kann es verunsichern. Im Coaching lernt der Jugendliche, klar über sich, sein Verhalten und seine Sicht auf die Situation zu sprechen. Er erhält Unterstützung, um angemessen auf Fragen zu reagieren – ohne Ausreden, aber auch ohne sich unnötig zu belasten.
🧠 2. Selbstreflexion und Verantwortungsübernahme: Warum ist das passiert? Was hätte ich anders machen können? Was will ich in Zukunft verändern? Diese Fragen sind Teil der gemeinsamen Arbeit. Echte Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten ist ein Signal für Reife – und wird von Jugendhilfe und Gericht positiv wahrgenommen.
💬 3. Stärkung der Kommunikationsfähigkeit: Gefühle, Schuld oder Verantwortung in Worte zu fassen, fällt vielen Jugendlichen schwer. Im Coaching sortieren wir Gedanken und üben, sich verständlich und authentisch auszudrücken – eine zentrale Fähigkeit für das anstehende Gespräch.

🛡️ 4. Schutz vor Selbstbelastung oder Verharmlosung: Manche Jugendliche reden sich „um Kopf und Kragen“ oder verharmlosen das Geschehen – oft aus Unsicherheit, nicht aus Absicht. Coaching hilft, eine reflektierte Haltung zu entwickeln, die weder beschönigt noch unnötig belastet.
🧭 5. Klarheit und neue Perspektiven: Der Jugendliche erfährt, was ihn im Verfahren erwartet – und verliert damit einen Teil der Angst. Gemeinsam entwickeln wir realistische Zukunftsperspektiven: Schule, Ausbildung, Freundeskreis, Verhalten. Das zeigt gegenüber der Jugendhilfe: „Ich habe verstanden – und ich will etwas ändern.“
👪 Fazit für Eltern: Auch für Eltern ist das Coaching eine Entlastung. Ihr Kind bekommt Raum für ein Gespräch auf Augenhöhe mit einer neutralen, professionellen Begleitung – besonders hilfreich, wenn das familiäre Gesprächsklima angespannt ist. Eltern zeigen durch die Unterstützung auch selbst Verantwortung – und genau das wird von Jugendhilfe und Gericht positiv gewertet.
🕒 Warum zwei Stunden Coaching sinnvoll sind: Erfahrungsgemäß ist eine Coachingstunde (50 Min.) oft zu knapp, um alle wichtigen Themen in Ruhe zu besprechen. Viele Jugendliche brauchen Zeit, um Vertrauen aufzubauen, ihre Gedanken zu sortieren und sich auf das Gespräch einzulassen. Zwei Stunden geben Raum für: eine fundierte Vorbereitung ohne Zeitdruck erste Reflexion und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Geschehen Übungen zur Gesprächsführung und Selbstpräsentation offene Fragen von Jugendlichen und Eltern Gerade bei einem sensiblen Thema wie einem Strafverfahren lohnt sich diese Zeitinvestition – für mehr Sicherheit, Klarheit und eine stabile innere Haltung im Gespräch mit der Jugendhilfe im Strafverfahren.
Bitte beachten Sie, dass meine Beratung keine Rechtsberatung darstellt und eine solche auch nicht ersetz. Rechtlich verbindliche Auskünfte dürfen ausschließlich von zugelassenen Juristinnen und Juristen erteilt werden. Bei rechtlichen Fragestellungen oder Unsicherheiten empfehle ich daher ausdrücklich die Konsultation eines zugelassenen Rechtsanwalts oder einer entsprechend qualifizierten juristischen Fachkraft.


